Landrat und BRK-Kreisvorsitzender Armin Kroder ehrte Frauen und Männer aus dem ganzen Landkreis für ihre mindestens 50-malige Blutspende. Rekordspender war in diesem Jahr Hans Raum aus Simmelsdorf, der für 200-maliges Blutspenden ausgezeichnet wurde. Ebenfalls traditionell lädt das Rote Kreuz zu dieser Ehrung auch immer Ortsgruppen der Blutspende-Helfer ein. Für ihr treues Engagement ausgezeichnet wurden dieses Jahr die Teams aus der Bereitschaft Schwaig und Röthenbach, die sich seit vielen Jahren zuverlässig und mit viel Herzblut um die Blutspendetermine kümmern.
Zu Beginn der Veranstaltung wurden die Blutspender von BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Deyhle über die aktuellen Zahlen im Bereich Blutspende Nürnberger Land informiert: So konnten im Jahr 2023 im Landkreis bei 45 Terminen insgesamt 6.147 Blutspenden abgenommen werden. Dabei konnte das hiesige Rote Kreuz im abgelaufenen Jahr 513 Erstspender verzeichnen, 2022 waren es allerdings noch 568 Neulinge und damit 55 mehr. Angesichts des durch den demographischen Wandel bedingten Rückgangs der Zahl der Menschen im spendenfähigen Alter ist die Zahl der Erstspender eine wichtige Größe für die künftige Versorgungssicherheit. Hier appelliert das Rote Kreuz an alle bisherigen Nicht-Spender und vor allem den jüngeren Teil der Bevölkerung, die Einstellung zu überdenken und zur Blutspende zu kommen. Landrat Armin Kroder brachte dies auf die griffige Formel einer „1:1-Kampagne“ – wenn jeder aktive Blutspender nur einen einzigen neuen Blutspender mitbrächte, wären die Spenderzahlen auf einen Schlag verdoppelt.
Insgesamt spendeten im vergangenen Jahr im Nürnberger Land etwa 3,2 % der spendenfähigen Bevölkerung ihr Blut für kranke und verletzte Mitmenschen, damit liegt der Landkreis etwa im bayernweiten Durchschnitt – und leicht über der bundesweiten Spendenbereitschaft von ca. 3%. Wenn man bedenke, dass bei Umfragen 94% der Menschen in der Bundesrepublik die Blutspende als „wichtig“ erachten und gleichzeitig nur 3% tatsächlich spenden, bestehe hier noch viel Luft nach oben, so der Kreisgeschäftsführer in seinem Bericht.
Der zuverlässige Einsatz der Spenderinnen und Spender ermöglicht es dem BRK, mit jährlich etwa 5000 Spendenterminen über 80 % des Bedarfes an Blutpräparaten in Bayern zu decken. Im Schnitt werden in unserem Bundesland pro Tag etwa 2000 Blutspenden benötigt, um die sichere Versorgung der Krankenhäuser zu gewährleisten. Durch die regelmäßige Blutspende sichern die Spender somit auch den hohen Stand an medizinischer Versorgung in Bayern. Denn trotz allem medizinischen Fortschritt ist und bleibt das menschliche Blut durch nichts zu ersetzen!
Ebenso wichtig wie die Spender sind für die Durchführung der Blutspendetermine die freiwilligen Helfer. Hier sind im BRK Nürnberger Land pro Termin im Schnitt 8 Ehrenamtliche aus den Rotkreuz-Gemeinschaften aktiv. Bei einem Zeitaufwand von 8 Stunden pro Termin und Helfer kommt hier eine beachtliche ehrenamtliche Einsatzzeit zusammen.
Landrat Armin Kroder dankte in seiner Ansprache den Spendern und Helfern für deren bürgerschaftliches Engagement zugunsten kranker und verletzter Mitmenschen. „Dieser Abend ist ein großes Dankeschön und eine Wertschätzung für Ihren selbstlosen Einsatz für Menschen in Not.“
Der Ehrungsabend klang mit einem gemeinsamen Abendessen bei guten Gesprächen aus.